Über mich selbst etwas schreiben? Unangenehm… Ich bin nicht so wichtig, sollte man meinen.
Aber in jeder meiner Geschichten oder meinen Bildern findet man einen großen Teil von mir. Ob als jugendliche Protagonistin einer fantastischen Geschichte, die sich selbst erst kennenlernen muss. Als Rebellin, die für ihre Sache kämpft und über sich hinauswächst. Oder als kleines Ungeheuer unter dem Bett eines Kindes, das sich mehr vor der Welt fürchtet, als die Welt sich vor ihm.
Es lebe die Fantasie, in der wir die Fragmente unseres Seins verpacken können!!!
Wie ich zum Schreiben kam? Im Grunde war es anders herum, das Schreiben kam zu mir. Bis zu dem Tag, an dem es mich packte und sagte: wir erschaffen das eigene Ende einer Geschichte, gab ich mich gerne stundenlang meinem Kopfkino hin. Mein erster kleiner Roman der 2012 veröffentlicht wurde, war einfach so passiert. Besser kann ich es nicht beschreiben. Und bald darauf verfasste ich meine eigene Geschichte über das Leben mit ADS, meine neurologische Besonderheit mit der ich lebe, und schaffte es auf die Spiegelbestsellerliste.
Ich versuche immer noch, mich nicht ganz in irgendeine Form pressen zu lassen. In der Schreiberei ebenso, wie in der Kunst. Meine Bildern sind ähnlich, wie meine Geschichten. Etwas unknoventionell, irgendwie ein wenig verrückt und sureal und doch nah dran an allem, was man so in der Natur findet.
Was möchte man wohl noch über mich wissen? Meine Eltern erzählen gerne, dass der Januar 1978, an dem ich das gleißende Licht der Welt in Bremen erblickte, der schneereichste war, an den sie sich erinnern können. Was mich vermutlich zu einem richtigen Winterkind macht, dass die Melancholie dieser Jahreszeit durchaus zu schätzen weiß.